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Landschaft, Flora und Fauna auf Mallorca.

Montag 12.05.14 – 60Km

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Pünktlich um 10:20 heben wir in Kloten ab, um eineinhalb Stunden später in Palma de Mallorca zu landen. Bis wir unser Gepäck in Empfang nehmen können dauert es eine Weile, aber nicht weil die Männer im Hintergrund ihre Arbeit nicht speditiv erledigen, nein, weil der Weg zu den Förderbändern gefühlt einmal um den Flughafen führt. Danach zur Autovermietung ROIG, zwei Infostände weiter werden wir per Shuttelbus zum Vermieter etwas ausserhalb gefahren. Unser Auto, ein Citroen C4 Diesel mit sechs Gängen, wobei ich den letzten erst spät bemerkte. Da war so eine Anzeige die mir sagte ich solle schalten, dachte mir erst ich bin doch schon im Fünften, aber eben. Und das Beste kommt noch, das Navi ist inklusive, nur die Bedienung erschliesst sich uns nicht auf Anhieb. Das Hotel finden wir trotzdem, Google Street View sei Dank. Die Einfahrt ist etwas versteckt, aber was uns dahinter erwartet kann sich sehen lassen. Der kleine Hunger wir an der Poolbar gestillt und danach ab an den Strand. Zum Baden ist es etwas frisch, starker Wind wühlt das Meer auf. Der Strand ist flach abfallend, wäre eigentlich schön hier zu schwimmen, ein anders mal. Der Strand ist lang, sehr lang. Nach einer knappen halben Stunde kommen wir zu einem Steg der weit ins Meer hinaus läuft. Ideal um ein paar Fotos zu schiessen. Nach einer kleinen Erfrischung der anderen Art, laufen wir zurück zum Hotel. Vorbei an unzähligen Supermarkets und Restaurants, eines davon werden wir später zum Essen aufsuchen, aber erst noch Verpflegung für unterwegs einkaufen. Nach einer Dusch ab ins Nachtleben, äh es ist Nebensaison, genug Platz für alle. Wir finden ein Lokal mit Grill ganz in der Nähe, das Fleisch wie der Fisch munden vorzüglich. Zurück im Hotel ein kleines blondes und den Tag Revue passieren lassen, gute Nacht.

Dienstag 13.05.14 – 140Km

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Blauer Himmel war gestern, heute glänzt er in Grautönen. Am riesigen Frühstücksbuffet merkt man das nicht an, Früchte in allen Farben und auch weniger Gesunde kommen auf ihre Rechnung. Ich entscheide mich für ein Omelett mit Schinken, frisch zubereitet. Ok, eine kleine Auswahl an Früchten gab es dann doch noch. Heute stehen drei Attraktionen auf dem Programm, die erste ist das Castell de Capdepera. Neben dem herrlichen Rundblick über Capdepera bis zum Meer gibt es Falken und Eulen zu besichtigen. Letztere können sogar gestreichelt werden. Nach einer kurzen Pause mit frischgepresstem Orangensaft im Restaurant auf dem Dorfplatz, fahren wir weiter nach Artá, genauer gesagt zu der gleichnamigen Höhle. Was wir hier auf der ca. 45 Minuten dauernden Führung zu sehen bekommen ist grossartig. Stalaktiten und Stalakmiten bis zum abwinken. Riesige Säulen und imposante Formationen inklusive spezieller Beleuchtung und Musik. Fotografieren ist erlaubt, sogar mit Blitz, was natürlich nichts bringt. Da hilft nur gute Elektronik zum Sensor und Optik um die Szenerie optimal darzustellen. Als wir danach wieder aus der Höhle kommen ist es zwar hell aber noch immer nicht sonnig. Seis drum, in der Höhle hat es nicht gestört und der dritte Halt ist das Landhaus „Els Calderers" welches seit 1992 besichtigt werden kann. Das 1750 erbaute Landhaus der Adelsfamilie Verí und die dazugehörigen Gärten sind liebevoll hergerichtet worden und äußerst sehenswert, alles macht einen sehr lebendigen Eindruck – so als wären die Bewohner nur mal kurz ausser Haus. Das heutige Museum gibt einen tollen Eindruck wie der Adel vor 200 Jahren auf Mallorca lebte. Zur Gesamtanlage des Anwesens gehören neben dem Hauptgebäude, sämtliche Nebengebäude wie Kapelle, Weinkeller, Kornkammer und auch die Ländereien. Einst haben bis zu 38 Bedienstete den Hof bewirtschaftet. Bis Anfang des 19.Jahrhunderts wurde auf den Ländereien hauptsächlich Wein angebaut, der Einfall der Reblaus vernichtete dann die Weinstöcke und man stieg auf den Getreideanbau um. Bemerkenswert sind die Viehställe, in denen noch heute einheimische Tiere gehalten werden, unter anderem das berühmte schwarze Schwein, aus der die „Sobrasada" (rot durch Rosenpaprika) gemacht wird. Außerdem gibt es verschiedenen Werkstätten, wie z. B. die Schmiede mit historischen Werkzeugen, ein Backhaus und die Wäscherei, in der die Kleidung gewaschen und gefärbt wurde. Von der angepriesenen Mandeltorte gab es leider keine mehr, also doch mal etwas Warmes zwischen die Zähne. Nicht im Landhaus, aber im Haus zu den sechs Türmen. Ein grosses Restaurant an einer Kreuzung auf dem Weg zurück zu unserem Hotel. Das Eis zum Dessert gönnen wir uns an einem sonnigen Plätzchen beim Hotel um die Ecke.

Mittwoch 14.05.14 – 165Km

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So hell hier, die Sonne scheint wieder! Nach der Stärkung am Buffet muss unser Auto ran, es geht in die Berge. Die Route führt über Pollenca nach Port de Soller, Alfabia, Orient, Alaro, Selva, alles auf Nebenstrassen zurück zum Hotel. Was uns sofort auffällt heute sind die vielen Radfahrer, auf den teilweise engen Strassen eine Herausforderung für beide Seiten. Daneben verkehren noch öffentliche Busse und Cars, man weiss also nie was hinter der nächsten Kurve noch kommt. Mit dem Fotografieren ist es in Spanien so eine Sache, links und rechts der Strasse hat es meistens einen tiefen Graben, nichts mit mal eben rechts ranfahren. Die Erste schöne Aussicht können wir oberhalb von Soller geniessen, bei einem frisch gepressten Orangensaft. Der Hafen ist dann unser nächster Halt. Dort stillen wir den kleinen Hunger, essen ein Eis und sehen die Strassenbahn von Soller. Auf den nächsten Kilometern über den Pass von Soller und den weiteren teilweise sehr engen und kurvenreichen Strassen wird uns nochmals alles abverlangt, wir müssen um die Kurven sehen und vorbei an Lenkern zirkeln. Da reicht es gerade noch für einen Cappuccino in Alaro. Zum Abendessen gibt es eine BBQ Pizza in einem Restaurant mit Sicht auf den Strand und dazu einen einheimischen Wein Salut.

Donnerstag 15.05.14 – 70Km

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Heute geht es zum nördlichsten Punkt der Insel, dem Cap de Formentor. Die eindrucksvolle Steilküste mit dem höchsten Punkt Fumart 384 Meter über dem Meeresspiegel und einem ehemaligen Leuchtturm wo jetzt ein Restaurant betrieben wird. In ca. 20 Minuten fahren wir die 13,5 Kilometer lange Straße von Port de Pollença über die zahlreichen Serpentin zum Cap de Formentor. Oben angekommen sind Parkplätze rar, da wir früh dran sind ist das aber kein Problem. Auf dem Rückweg hat es noch einen weiteren Aussichtspunkt, den Punta de la Nao an dem ein Halt sich lohnt. Ein gut ausgebauter Weg führt hinaus zu den Klippen mit schwindelerregender Aussicht auf die raue Küste. Der nächste Halt ist die Altstadt von Alcúdia mit den gut erhaltenen Stadtmauern welche teilweise begangen werden können. Natürlich kommen hier die Touristen und diejenigen die von ihnen leben auf ihre Kosten. In den schmalen Gassen gibt es für jeden Geschmack etwas, auch für Honigliebhaber. Unscheinbar, von aussen nicht angeschrieben, finden wir in kleines Geschäft mit grosser Auswahl und Gläsern mit süssem Nektar. Das Abendessen nehmen wir etwas ausserhalb in der Gegend von Santa Margalida in einem Restaurant mit Turm zu uns.

Freitag 16.05.14 – 190Km

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Auch heute gibt es eine Bergetappe, mit Ankunft auf dem 510 Meter hohen Puig de San Salvador. Der Rundblick geht wirklich auf alle Seiten, über die östliche Küstenregion Mallorcas und in das Hinterland mit der Stadt Felanitx. Zudem spielt das Wetter mit, herrlich. Da es von hier oben nicht weitergeht, alles wieder die vielen Kurven runter und noch weiter bis an Meer bei Portocolom. Die Küstenstrasse als solche existiert nicht und ehe wir es uns bewusst sind, sind wir wieder auf der Hauptstrasse nach Santanyi. Kurz drauf der Abzweiger zum Botanicactus bei Ses Salines. Ein botanischer Garten mit vielen stachligen Genossen, auf 40.000 m² gibt es über 400 Pflanzen- und 10.000 Kakteenarten. Das Gelände ist abwechslungsreich und mit viel Fantasie gestaltet. Jetzt im Mai ist es für uns noch angenehm mit den Temperaturen, im Sommer sind die Kakteen klar im Vorteil. Etwas Meer muss denn aber doch noch sein. Die Cala Llombards ist eine der schönsten Buchten Mallorcas. Das Wasser ist glasklar, türkisfarben. Zum Bade lädt es uns aber trotzdem nicht ein, der Wind bläst sehr stark und wirbelt den Sand in den Himmel. Nach einer Dusche im Hotel besuchen wir die Altstadt von Alcúdia um uns ein feines Abendessen zu gönnen. Der anschliessende Kuchen im einschlägig bekannten Glace Lokal ist abzocke teuer, aber wenigstens gut.

Samstag 17.05.14 – 15Km

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Das Auto hat erst mal Pause, wir laufen. Der mit ca. 1700 Hektar große Naturpark "S'Albufera" in der Nähe Alcúdia ist einer der größten Naturparks der Balearen. Entstanden ist dieser aus einer alten Lagune. Dank des vielen Wassers bietet S'Albufera die größte Artenvielfalt der Balearen. 1988 wurde dieses Gebiet zum ersten Naturschutzgebiet von Mallorca erklärt. Mehr als 200 Vogelarten, z.B. Purpurhühner, Seidenreiher, Flamingos und Mönchsgeier sind hier zu finden. Viele Zugvögel machen hier halt. Außerdem gibt es viele Fische, wie z.B. Aale, große Libellen, aber auch Schmetterlinge, Frösche, Reptilien und Nager. Soviel zum Text auf dem Prospekt, auf der grossen Runde um den Park (ca. 13Km) brauchen wir 5 Stunden. Die langen geraden Wege scheinen endlos zu sein, auf weiten Teilen sehen wir ausser Pferden, Eseln und Rinder kaum Tiere. Darum zum Nachtessen Fleisch und Fisch, so haben wir sie doch noch bekommen.

Sonntag 18.05.14 – 120Km

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Grau, kalt und Regen. Aber hei, wir verlängern hier ja den Winterurlaub. Grrr, geht ja gar nicht so ein Wetter! Das Auto muss wieder ran, auf nach Palma de Mallorca. Die Kathedrale la Seu soll einen Besuch wert sein. Regen, wenigstens nicht in der Kathedrale. Dafür Gottesdienst, ist ja Sonntag. Das Museum nebenan ist geöffnet, freier Eintritt heute. Warum wissen wir nicht, aber nette Geste. Mittlerweile ist es wieder trocken von oben, was nun? Eine Fahrt mit dem Doppeldecker Bus kreuz und quer durch La Palma bis hinauf zum Castell de Bellver. Auch hier kommen wir umsonst hinein, ein Aufheller bei diesem Wetter. Das Abendessen wird uns bei unserem Hotel um die Ecke im Steak Hous El Patio serviert, unbedingt weiter zu empfehlen.

Montag 19.05.14 – 80Km

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Unser Letzter Tag auf Mallorca, wenigstens scheint die Sonne. Der Flug geht erst am Abend, wir haben also noch etwas Zeit das Meer zu geniessen. Erst einmal zum Hafen von Alcúdia und dort an der Promenade einen frisch gepressten Orangensaft schlürfen. Danach am Stand in der Nähe vom Hotel eine Kleinigkeit essen und die frische Brise um die Ohren wehen lassen. Eben, der Wind, er war immer kühl bis kalt und hat uns vom baden abgehalten. Wir haben viel gesehen diese Woche, Flora und Fauna sind wunderschön auf Mallorca. Auch beim Essen kamen wir nicht zu kurz, die Fleischliebhaber sowieso nicht. Ich sage nur Filet mit Pfeffersauce!

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