Matterhorn Glacier Paradise
01.09.2014 – Anreise
Wir fahren über Wetzikon, Rapperswil, Sattel, Andermatt, Furka Pass, Brig nach Zermatt. Zu Hause ist das Wetter bedeckt bis regnerisch und auch unterwegs bleibt es nicht trocken. Oben auf dem Furka Pass hat es sogar ein wenig Schnee. Auf der anderen Seite, im Oberwallis wartet eine Regenwand. Aber danach wird das Wetter immer freundlicher und in Brig scheint die Sonne. Für die nächsten drei Tage lösen wir den Peak-Pass, freie Fahrt auf allen Bergbahnen.
02.09.2014 – Gornergrat
Als wir aufstehen und hinaus schauen sehen wir das Horn umgeben von blauem Himmel. Also ab zum Frühstück, damit wir den Tag geniessen können. Und dann kommt er, der Nebel, schiebt sich vom Tal hoch und nimmt uns die Sicht. Die Fahrt auf den Gornergrat startet grau, die Obergrenze ist hoch, aber bereits auf der Riffelalp ist die Sonne wieder zu sehen. Das Matterhorn natürlich auch, die Verschlüsse der Kameras der vielen Touristen beginnen zu rattern. Und ja, ich bin auch als Touri hier. Auf der Bergstation angekommen ist die Aussicht grandios, blauer Himmel und weisse Bergspitzen. Es ist sehr angenehm draussen an der Sonne, darum setzen wir uns auf die Terrasse. Ein Kaffee Gornergrat zur Feier des Tages, unten dunkel und oben weiss, wie das Breithorn.
Auf der Wanderung hinunter nach Riffelberg, geht der Weg vorbei am Riffelsee in dem sich das Matterhorn so schön spiegelt. Kurz danach begegnet uns ein Murmeltier, es geniesst die Sonne. Bei der Station Riffelberg angekommen ist es Zeit für einen kleinen Imbiss. Von hier geht es mit der Bahn hinunter nach Zermatt, der Peak-Pass will ausgenützt sein. Es ist noch zu früh um ins Hotel zurück zu gehen, also wieder hoch, diesmal auf die Sunnegga. Bei einem Glas Wein lassen wir die Seele baumeln, nur kein Stress. Darum auch wieder mit der Bahn hinunter, ein Bad mit Sprudel im Zimmer und zum Nachtessen ein Fondue. So müssen Ferien sein.
03.09.2014 – Klein Matterhorn
Der Käse ist etwas schwer im Magen gelegen, die Nacht darum etwas unruhig. Beim Blick aus dem Fenster ist das aber vergessen, blauer Himmel, keine Wolken. Wir wollen ganz nach oben heute, 3900 Meter ü/Meer. Aber nicht an einem Stück, darum ein Zwischenstopp im Matterhorn Express auf dem Schwarzsee. Hier ist man dem Matterhorn am nächsten und auch von hier starten die Touren via Hörnli Hütte auf den Gipfel. Wir stärken uns mit Kaffee und Nussgipfel, lassen die Hörnli Hütte aus, sie wird gerade renoviert und ist geschlossen.
Jetzt aber ganz hinauf, also Gondel besteigen und los. Hier oben ist die Luft merklich dünner, gemütlich gehen ist angesagt. Und da ist ein Lift, der bringt uns auf die Aussichtsplattform. Grandios diese Aussicht! Den kleinen Hunger stillen wir mit Rösti inklusive überbackene Beilage. Die Energie brauchen wir beim Besuch des eiskalten Gletscherpalastes. Skulpturen und sonstige Installationen, Wein in zwei Holfässern welcher hier zu einem speziellen Tropfen reifen soll. All das kunstvoll beleuchtet und hergerichtet.
Das Klein Matterhorn ist ein ganzjähriges Skigebiet, und so erstaunt es nicht, dass hier die Skifahrer der Schweizer Nati trainieren. Einige kommen uns bekannt vor, aber die Namen fallen uns nicht ein. Nur bei Lara Gut ist es klar. Die Sicht wird schlechter, Nebel, oder sind es Wolken? Auf fast 4000 Metern nicht so einfach zu unterscheiden. Mit der Gondelbahn schweben wir hinunter zum trockenen Steg. Hier ist es schon wieder etwas freundlicher, aber keine Gastronomie und eh noch zu kalt für ein Bier. Also weiter zum Schwarzsee. Den See zu umlaufen ist keine Sache und die Sonne scheint auch wieder. Genau richtig um den Durst zu löschen. Nach dem Sprudel im Zimmer gibt es Hirsch zum Dinner. Zuvor steht der Besuch des alten Dorfkerns auf dem Programm, die alten Häuser sind eine Attraktion.
04.09.2014 – Rothorn
Drei Tage blauer Himmel geht nicht, heute ist es nicht mehr wolkenlos. Ganz oben angekommen, die Sonne ist kaum noch zu sehen, aber wir sind nicht die Einzigen. Ziegen sind fotogene Tiere, wenn sie gemütlich zwischen den Steinen Liegen. So bekommt man kleine und grosse Hörner zusammen auf ein Bild.
Eine Sektion tiefer, dem Blauherd startet der Blumenweg bis hinunter nach Zermatt. Auf Tafeln am Weg sind sie beschrieben, sogar Edelweisse sind zu sehen. Irgendwie ein Wunder dass sie noch nicht gepflückt wurden. Was wuselt den da zwischen den Steinen? Ein Murmeltier, ein kleiner Kerl. Es pfeift irgendwo im Hintergrund, vermutlich seine Mutter die im ruft. Weiter unten liegt ein stattlicher Mungg auf einem Stein und sonnt sich. Etwas unterhalb Tufteren im Rest. Othmars Skihütte ist es Zeit für einen Imbiss. Obwohl es teilweise bewölkt ist bleibt es angenehm.
Unser letzter Abend. Es bleibt noch Zeit uns besprudeln zu lassen und die Beine lockern. Heute ist Pizza resp. Pasta angesagt. Zwei schöne Tage waren das Maximum, es regnet als wir aus dem Restaurant kommen.
Auf der Heimfahrt reicht es noch für einen Besuch im Weinkeller Rhodan in Salgesch. So viel Souvenir muss sein.